Einfach laufen gehen...?

Wenn ich mich mit Interessenten an einem Personal Training zu einem ersten unverbindlichen

Gespräch treffe, höre ich hin und wieder „Ich will meine Ausdauer verbessern!“ Frage ich dann

nach dem „Wieso“, ist das Motiv „figurbetont“, mangelnde Kondition oder Stress-Abbau. In

allen Fällen könnte man sich eigentlich ohne fachmännischen Rat die Laufschuhe aus dem Keller

holen und einfach loslaufen. Kann doch jeder, oder? Nun ja, natürlich können wir uns alle seit

etwa unserem 1. Lebensjahr fortbewegen, aber beim Thema Ausdauertraining müssen wir doch einige Dinge beachten. Das fängt bei der Schuhwahl an. Die alten Laufschuhe, die noch gut aussehen, können bei falscher und langer Lagerung (genauso wie SIE) mit Leistungsverlust reagieren. Sie unterstützen Ihren Fuß einfach nicht mehr da, wo er es benötigt. Resultat: es tut weh – wenn nicht gleich, dann am nächsten Tag.

 

Ist das Schuhproblem behoben, rennt man motiviert los und will sich spüren. Oft leider viel zu schnell: erst sticht die Lunge, dann die Seite und am nächsten Tag das Knie. War die Laufpause nämlich zu lang oder der Alltag wird hauptsächlich im Sitzen bestritten, reagiert der Körper nämlich mit Energie-Sparmaßnahmen: er baut sie einfach ab. Use it or loose it! Wichtige Muskelgruppen verkommen so zu Sitzkissen und auf der anderen Körperseite wird’s mehr. So verändert sich nicht nur die Kontur sondern auch die Statik. Bei all dem dürfen wir natürlich nicht den wahrscheinlich wichtigsten Muskel vergessen: unseren Motor - das Herz. Auch dieses verlangt ein langsames Heranführen ans Ausdauertraining, damit es widerstandsfähiger wird und sich nach einer Belastung schnell regeneriert. Ein sinnvolles Training der Herz-Kreislauf-Tätigkeit unterteilt man in verschiedene Bereiche.

 

Diese Bereiche stellen wir vor jedem Personal Training mit professionellen Mess-Methoden fest. Vor Aufnahme des aktiven Personal Trainings messen wir bei unseren Klienten den Puls in Ruhe und noch andere Parameter, die für die Aufnahme eines Ausdauertrainings wichtig sind. Das Ergebnis gibt uns dann Auskunft darüber, wie wir sie auf dem Weg zu Ihrem persönlichen Ausdauer-Ziel belasten können. Wer z. B. kurz vor einem Burn-out steht, hat im Beruf wahrscheinlich immer den Fuß auf dem Gas-Pedal. Im Sport weiterhin Vollgas zu fahren, wäre hier fatal.

 

Beim anderen großen Motiv für die Aufnahme eines Ausdauertrainings gibt es ähnliche Feinheiten zu beachten. Hier reagiert das Energie-Spar-Wunder KÖRPER nämlich auch bei falscher Dauer und Intensität mit einem Abbau an nicht benötigter Struktur. Unter bestimmten Umständen geht es hierbei um Muskelfasern, die nach derzeitigem Stand der Wissenschaft sogar irreversibel verschwunden sind. Die wenigsten von uns wollen aussehen wie ein Marathon-Läufer.

Denn weniger Muskeln – geringerer Grundumsatz. Damit das nicht passiert, reagieren wir im Personal Training mit einem variantenreichen Ausdauertraining und einem laufspezifischen Krafttraining (Berücksichtigung der Beinachsen, Aktivierung der großen Muskelgruppen etc.). Und statt Kalorien zu zählen, ermutigen wir unsere Klienten zu N.E.A.T. Die Abkürzung bedeutet „Non Exercise Activity Thermogenesis“. Auf Deutsch meint es zusammenfassend „Alltagsbewegung“. Ein sitzend arbeitender Mensch verbrennt nämlich etwa 1.500 Kcal weniger als ein körperlich arbeitender. Das muss kompensiert werden. Fahrrad statt Auto, Gehmeetings in der Arbeit, Treppen statt Aufzug. Es wird sich bewegt, wo es nur geht! Da kommt einiges zusammen! Und das sogar ohne Laufschuhe oder Puls-Messer.

Meine o. g. Impulse haben Ihnen gefallen? Sie haben Fragen?

 

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