Lassen Sie uns wieder über Schlaf sprechen...

Letzten Monat haben Sie in meinem Artikel einiges über die regenerative Wirkung des Schlafs auf den Körper erfahren sowie 4 Tipps erhalten, um

morgens ausgeruht aufzustehen und den Tag maximal ausgeruht zu beginnen. Vielen Dank für Ihre Fragen dazu. Wie immer habe ich die meisten schon per Mail beantwortet. Zwei spannende Fragen werden hier abgedruckt, damit auch alle anderen Leser von der Antwort profitieren können.

 

„Schon zwei Wochen ohne mein abendliches Wein-Ritual (Glas Weißwein als „Sundowner“) und ich komme morgens deutlich besser aus dem Bett. Auch das Nachmittags-Tief ist nicht mehr so heftig. Allerdings habe ich nun begonnen, abends eine Hand voll Nüsse zu knabbern, praktisch als Ersatz-Befriedigung. Meiner Figur bekommt das aber irgendwie gar nicht. Gibts da einen Tipp?“

 

Schön, dass Ihre Schlafqualität jetzt besser ist und Sie das auch so wahrnehmen. Ihre Entgiftungsorgane kommen nun nachts durch das Fehlen von Alkohol mehr zur Ruhe. Dass sich das auf der Waage nicht gleich bemerkbar macht, kann mit Ihrer Kalorienbilanz zu tun haben. Ein Glas Wein hat etwa 150 Kalorien, die Nüsse (bleibt es wirklich nur bei „einer Hand voll“?) das Doppelte! Macht sich abends noch ein kleiner Hunger breit, rate ich

meinen Klienten zu einem gesunden Casein-Shake meines Kooperations-partners (Kontakt stelle ich auf Wunsch gerne her). Solch ein proteinreicher Nacht-Snack vor dem Schlafen regt laut einer US-Studie nicht nur den Stoffwechsel an, sondern sorgt auch dafür, dass weniger Hunger am Morgen verspürt wird und das Frühstück schmaler ausfallen kann. Im Gegensatz zu einem Molkenprotein, geht Casein nämlich nur langsam ins Blut über. Perfekt auch, um Ihren Körper die ganze Nacht über mit Aminosäuren (das sind die kleinen Eiweiß-Bausteine) zu versorgen. Denn das ist wichtig für Wachstumshormone (Aufbau von Muskeln, Haut, Haare, Nägel, etc.) und die Fettverbrennung im Schlaf. Nüsse (möglichst unbehandelt) sind klasse, keine Frage! Aber die lieber zu einer anderen Tageszeit!

 

„Ich arbeite seit einigen Monaten im Schichtdienst und komme mit dem Schlaf regelmäßig aus dem Rhythmus. Obwohl ich dennoch 7-8 Stunden täglich schlafe, fällt es mir deutlich schwerer, meine Jogging- Strecke mit der gewohnten Leichtigkeit zu bewältigen. Kann das mit dem Schicht-Dienst zusammenhängen?“

 

Durchaus! Natürlich gibt es vielfältige Schichtsysteme. Auch solche, bei der der Körper ohne großen Schaden davon kommt. Grundsätzlich gilt: Der 24- Stunden-Rhythmus eines Menschen wird durch die Rotation der Erdkugel vorgegeben. Der daraus folgernden Hell-Dunkel-Rhythmus ist an der Steuerung vieler Körperfunktionen beteiligt. Dabei ist der Lichtreiz des Sonnenlichts bedeutsam. Es synchronisiert Ihre biologische Uhr. Auch, wenn Sie bei Sonnenaufgang von der Arbeit kommen und eigentlich ins Bett wollen. Ihre Körpertemperatur, die Ausschüttung von Wachstums- und Stresshormonen, die Herzfrequenz und der Blutdruck werden auf „Tagesstart“ programmiert. Versuchen Sie also trotz Schicht immer zur gleichen Zeit laufen zu gehen. Dann bleibt evtl. auch die Herzfrequenz in gewohnter Höhe. Versuchen Sie, auch die Mahlzeiten zur gewohnten Uhrzeit zu sich zu nehmen. Notfalls kann auch eine ausfallen und die anderen fallen üppiger aus. Das optimal zu timen, verlangt Fingerspitzengefühl und noch mehr Infos zur Arbeitszeit. Gerne melden!