
Au Backe, magst Du denken....großes Thema...da schreibt ja fast wöchentlich die FAZ was drüber....Nee! Falsch gedacht! Die haben bestimmt noch nie was über DICH geschrieben, denn heute geht es tatsächlich um DICH! Nicht um die anderen!
Wusstest Du, dass es inzwischen ca. 8,5 Mio. Menschen mit Typ-2-Diabetes gibt? Die Zahl steigt von Jahr zu Jahr rasant an. Schätzungsweise 2-3 x so viele tragen bereits eine Insulinresistenz in sich, die vielleicht erst Jahre später im herkömmlichen Blutbild als Typ-2-Diabetes entdeckt wird.
Ja, gut, aber was kann ich tun, sagst Du jetzt? Ach komm schon! Erzähl mir bitte nichts davon, dass Kraft- und Ausdauertraining doch so anstrengend sind und dass das abendliche Gläschen Wein mit den Snacks doch auch die Geselligkeit fördert. Dass jetzt die letzten 5 kg sooooo schwer zu verlieren sind und der Job Dich gerade jetzt sehr fordert. Ich sag Dir was: All das weiß ich! Aber Diabetes ist tückisch! Denn der tut nicht weh, wenn er sich in Deinen Körper schleicht - er schädigt still und langfristig. Du hast mit Diabetes nämlich u.a. ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, für Augen- und Nervenschäden und Demenz. Sorry, ich muss einfach was sagen, wenn Dein Organfett immer noch 2-stellig ist, Du immer infektanfälliger wirst und Du dauer-müde bist. Ich muss einfach was sagen, weil: Du bist mir wichtig! DU hast mir vor einiger Zeit Dein Vertrauen geschenkt, damit ich Dir zeige, wie Du leichter und gesünder leben kannst. Damit habe ich eine gewisse Verantwortung für Deine Fitness übernommen.
Erinnerst Du Dich noch an den Beginn unserer Zusammenarbeit? Bzgl. Insulin-Management Deines Körpers teile ich nach einer fest vorgegebenen Blutanalyse (und anderer Lifestyle-Parameter) Personen in 2 verschiedene Gruppen ein:
- Insulinsensitive (Ernährungsempfehlung: täglich bis zu 5 Mahlzeiten mit genügend Eiweiß, reichlich Kohlenhydrate und wenig Fett)
- Insulinresistente (Ernährungsempfehlung: täglich max. 2 besonders eiweiß- und fettreiche Mahlzeiten)
Das mit dem Insulin und warum unsere Zellen so verschieden darauf reagieren, willst Du noch mal leicht verständlich erklärt bekommen?
Okay, stell dir vor:
Insulin aus der Bauchspeicheldrüse ist wie ein Schlüssel, der die Tür zu deinen Körperzellen aufschließt, damit Zucker (Glukose) hineinkann. Zucker hat nämlich nichts in der Blutbahn verloren, sondern muss, vereinfach gesagt, in die Zelle rein, damit dort Energie entstehen kann.
• Bei guter Insulin-Sensitivität funktioniert der Schlüssel perfekt. Du steckst ihn ins Schloss, drehst einmal – zack, Tür auf, Zucker rein - Energie entsteht.
• Bei Insulin-Resistenz klemmt das Schloss. Du musst stärker drehen, vielleicht zehn Schlüssel auf einmal benutzen – also mehr Insulin – damit die Tür endlich aufgeht.
Je schlechter das Schloss (also je resistenter die Zellen), desto mehr Schlüssel (Insulin) braucht der Körper. Und wenn das lange so bleibt, kann irgendwann sogar die Bauchspeicheldrüse überfordert werden – dann steigt der Blutzucker dauerhaft und es kann letztendlich zu Typ-2-Diabetes kommen. Inzwischen auch schon bei Schulkindern. Früher sagte man übrigens "Altersdiabetes". Im Altersgang mit wenig Bewegung, falscher Ernährung und abnehmender Zellqualität hatten das nur Oma und Opa.
Du willst den großen Punkt von mir hören? Der erste Schritt, Deine Zellen neben dem regelmäßigen Kraftraining bei mir sensitiver zu machen? Iss täglich max. 2 besonders eiweiß- und fettreiche Mahlzeiten entsprechend Deines Kalorienbedarfs. Dein Körper reagiert mit:
1. Weniger Blutzuckerspitzen → weniger Insulinausschüttung
→ Die Bauchspeicheldrüse wird entlastet
2. Niedrigerer Insulinspiegel → bessere Zellantwort
→ Die Insulinrezeptoren können sich “erholen”
3. Förderung der Fettverbrennung
→ Besonders viszerales Bauchfett wird reduziert – das Hauptproblem bei Insulinresistenz
4. Stabiler Blutzucker
→ Weniger Heißhunger, bessere Energie über den Tag
Bis zum Ende Deines Lebens? QUATSCH! Nur bis zu dem Punkt, an dem "der Schlüssel Deines Körpers" wieder gut funktioniert. Gib Gas! Zieh durch! Ich zeig Dir den Weg, gehen musst Du ihn zwischen den Trainings ein wenig selbst.
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